DREHTAG 09
28. Oktober 2006 (Russland)
St. Petersburg – Moskau 750 km | 2. Etappe
Gesamtkilometer: 5.700 km
Heute geht es nach Moskau. 720km liegen vor uns aus zum Teil sehr bescheidenen Straßen. Gestern sind neue Teilnehmer eingetroffen. Um 8 Uhr morgens sammeln sich alle am St. Isaacs-Platz um Ihre Wagen in Empfang zu nehmen. Eine neue Runde ist eingeleitet.
Da die heutige Strecke eine der längsten ist gibt es keine Mittagsstation. Jeder bekommt ein Lunchbag. Es ist immer noch dunkel, als Alecs und ich die ersten Teilnehmer filmen und interviewen. Dann geht es los. Auf in unser Mobile Home, klemmen wir uns hinter die E-Klasse von Thomas und Ed und düsen los.
Noch nicht mal aus St. Petersburg raus verfahren wir uns anhand des GPS-System. Aber kein Problem. Kurz gewendet und die richtige Abfahrt nehmen. Wir überholen die Service-Fahrzeuge. Das eine zieht einen großen Hänger mit. (Da steckt Gerüchten zu folge eine weitere E-Klasse drin. Falls doch was passiert 😉 Pssst, nicht weiter sagen)
Links und rechts passieren wir immer wieder kleine Dörfer die immer gleich aussehen. Holzhäuschen das eine schiefer als das andere. Und immer die bis zu vierspurige Straße nach Moskau quer durch. Die Straße geht so gut wie immer geradeaus. Mal bessere Beläge mal richtig schlechte.
Immer wieder drehen wir ein bisschen Teilnehmer die wir passieren oder die uns passieren. Aber hauptsächlich geht es heute darum nach Moskau zu kommen. Am Straßenrand taucht eine Anhäufung von Holzbuden auf. Tee und Kaffee-Verkauf. Wir halten an und drehen. Selbstverständlich trinken wir noch einen Kaffee und bezahlen die 50 Rubel für zwei Kaffee und zwei Tee. Hier schreibt man übrigens Kaffee so: KAΦE. Das Φ entspricht einem f. Also: KAFE
Nach und nach erschließt sich mir auf der weiteren Fahrt das russische Alphabet. Alle Ortsnamen sind in kyrillischer und lateinischer Schrift am Ortseingang angegeben. Ein B zum Beispiel ist wie bei uns das U oder V. P ist R und H ist N. Alles klar? Beispiel: Lenin schreibt sich ЛЕНИН. Das Л ist wie im Griechischen Lima also L, E bleibt E. Das H ist im Russischen ein N und das И ist ein I. Klar das ich damit nicht Russisch kann, aber ich kann wenigsten anfangen die Sachen so zu lesen wie sie gemeint sind. So wird aus СТОП an den Kreuzungen auch ein verständliches Stop. C=S, T bleibt, o bleibt und das П ist wie im griechischen das Pi. Ich finde es auf jeden Fall cool 😉
Die Einfahrt nach Moskau ist wirklich sehr langwierig und beschwerlich. Wir haben fast eineinhalb Stunden durch die Industrie-„Zone“ gebraucht, dann noch mal eine halbe Stunde durch die Vorstadt und dann sind wir endlich im Zentrum gewesen. Im Industriegebiet gab es sogar mehrere МакДоналдс wer weiß was das ist? Richtig McDonalds. Es gab sogar einen ИКЕА, richtig: IKEA!!!!
Zuerst ging es zur Mercedes Niederlassung. Ankunftsparty! Danach haben wir versucht zum Hotel zu kommen. Nicht so einfach wenn die Straßennamen „falsche“ Buchstaben haben. Doch wir haben es über einen Umweg über den Roten Platz dann gefunden. Das Baltschug Kempinski ist unsere Bleibe für die heutige Nacht. Luxus vom Feinsten. Nachdem alles ausgeladen ist, die Bänder bei den beiden Cuttern Götz und Felix sind, die sich im Zimmer ihren Schnittplatz eingerichtet haben uns nun die ganze Nacht durch schneiden werden, mache ich mich gegen 23:30 auf den Weg zum roten Platz der in unmittelbarer Nähe vom Hotel ist. Sehr beeindruckend!!!! Von da komme ich gerade und schreibe meinen Tagesbericht. Es ist inzwischen 1:30 Ortszeit. Aber zum Glück wird die Winterzeit wieder eingeführt und ich gewinne ein Stunde. Es ist jetzt also erst 0:30 🙂
Damit verabschiede ich mich und wünsche eine gute Nacht. (Bei Euch ist es jetzt erst 22:30 in der Winterzeit!)

Hier drin ist die geheime Fracht Kaffee-Päuschen Tee-Pause am Strassenrand Das Japanische Team hält auch hier Ed, der amerikanische Kollege
von Thomas bezahltDer kleine Stand mit Tee und Kaffee Hier muss man aufpassen wo man hintritt Unser Hotel gegenüber dem Roten Platz.
Das Baltschug KempinskiDer Eingang zum Kreml Lenins Mausoleum Das rote Rathaus Die Basilika Der Rote Platz