DREHTAG 20

9. November 2006 (China)
Yining (Gulja) – Ürümqi (Urumtschi)  720 km | 4. Etappe
Gesamtkilometer: 11.420 k
m

Nach einer recht kurzen Nacht, einem noch kürzeren Frühstück beladen wir wieder das Auto. Nach Würstchen und Sushi war mir heute morgen wirklich nicht, daher esse ich nur zwei Scheiben Brot mit Marmelade. Wir drehen wieder die Abfahrt einiger Autos und folgen ihnen auf den Weg zum Tian Shan Gebirge. Wieder von der Polizei eskortiert fahren wir in Kolonne zum Ebinur-See. Dem zweitgrößten Bergsee der Welt in einer von Schneebedeckten alpinen Umgebung. Hier drehen wir wieder ein paar Einstellung mit den Autos.

Als wir weiterfahren entdecken wir ein paar Kilometer weiter Fischer auf dem See. Wir halten an und drehen auch diese. Auf der anderen Seite des Passes ist das komplette vor uns liegende Dsungarische Becken in Wolken gehüllt. Es sieht aus als würden wir in ein Wolkenmeer fahren.

Leider entspricht das der Wahrheit. Als wir wieder vom Berg runter sind bleibt es die restlichen 400 km bis nach Ürümqi (zu deutsch Urumtschi) neblig, wolkig und smoggig . Die Fahrt ist sehr langweilig. Autobahn mit türkisgrünen Leitplanken und immer wieder Mautstellen. Ansonsten nur Nebel und Autobahn. Alecs und ich vertreiben uns die Zeit mit Übersetzungen von Jaques Brel Liedtexten ins Deutsche.

Endlich angekommen wird es wieder ein wenig stressig. Thomas ist vor uns da gewesen. Kein Wunder mit einer E-Klasse 😉 120 km/h Höchstgeschwindigkeit, hält die wenigsten auf 🙂 Auf jeden Fall ist ein berühmter chinesischer Pianist in der Mercedes Niederlassung als Gast zugegen und wir sollen ein Interview mit ihm führen. (Inzwischen weiß ich dass es Lang Lang war, Anm. 2019) Nachdem der ganze Trubel vorüber ist, gehe ich mit der G-Klasse zu unseren Aral-Jungs tanken 🙂 Sie haben die Tankstation auf dem Geländer der Niederlassung aufgebaut. Unsere Nordish by Nature-Jungs sind immer gut drauf und es ist eine Freude jeden Abend bei ihnen tanken zu gehen.

Danach fahren wir eine halbe Stunde quer durch die Stadt zum Hotel. Die Chinesen fahren wie die Henker! Nach einer wohltuenden Dusche bringe ich die Bänder zu Felix und Goetz in den Schnitt und gehe zum Dinner im Nachbargebäude. Die Anderen sind schon da. Zu meiner Begeisterung gibt es unter anderem Dim Sum und die Haut der Pekingente mit Crepes und Soße. Diejenigen, die schon mal Pekingente in Frankreich gegessen haben (Straßburg 😉 ) wissen wovon ich rede. Hmmmmmm, lecker. Inzwischen ist es auch schon wieder kurz vor Mitternacht. Morgen geht es ein wenig später los. Abfahrt ist um 9 Uhr.

Daher: Gut’s Nächtle 😉

Route Yining (Gulja) – Urümqi (Urumtschi)