DREHTAG 23
12. November 2006 (China)
Jiayuguan – Lanzhou – 800 km | 4. Etappe
Gesamtkilometer: 13.540 km
Heute ist wieder der letzte Tag einer Etappe. Der vierten Etappe. Das bedeutet, dass wieder ein großes Gruppenfoto aller Teilnehmer geplant ist. Dieses mal geht es zu der Burg, die in der Nähe der Stadt ist. In einer großen Kolonne fahren alle E-Klassen zu dieser Burg. René Metge hat einen Schleichweg gefunden um mit den Autos direkt vor die Burg zu fahren. Bei dem morgendlichen Licht gibt das wieder ein sehr schönes Foto. Selbstverständlich drehen wir die ganze Situation.
Danach geht es auf der Autobahn 250 km schnurgerade-aus . Heute gibt es wieder eine Routen-Option. Der erste Kontakt mit der Chinesischen Mauer. Doch bis dahin sind es einige Kilometer. Als wir die Abzweigung für die Routenoption erreicht haben fahren wir von der Autobahn und sind ab jetzt wieder nur auf kleinen Straßen unterwegs und fahren wieder durch kleine Dörfer. In einem der Dörfer halten wir an um zu filmen wie die E-Klasse durchfährt. Nach der Aufnahme entdecken Thomas und Alecs einen Laden mit Jacken die sie schon seit einiger Zeit unbedingt haben wollten. Wir halten an und eine lustige Einkaufssituation entwickelt sich. Viele Einwohner kommen dazu und bestaunen die beiden wie sie die Jacken anprobieren und kaufen. Beide strahlen wie Honigkuchenpferde als sie mit den gekauften Jacken losziehen.
Einige Kilometer weiter sind wir an der Chinesischen Mauer angekommen. Sie ist hier am letzten noch sichtbaren Ende wirklich nicht so wie man sie aus Bildern oder dem Fernsehen kennt. Es ist eine große Lehmmauer mit immer wiederkehrenden Großen Stümpfen die früher mal Türme waren. Doch es ist beeindruckend zu sehen, dass sie an dieser Stelle bis zum Horizont reicht. Zwar mehr Mäuerchen als Mauer aber klar ersichtlich, dass sie früher hier mal gewesen ist. Wir drehen ein paar Einstellungen. Ich zücke meine Spiegelreflexkamera und mache ein paar schöne Aufnahmen.
Die Kollegen Rapael, David, Christian und Jens sind auch hier angekommen und drehen auch ein paar Einstellungen an der Mauer. So brauchen wir uns hier nicht zu sehr aufhalten und fahren auch bald weiter.
Unzählige mörderische Schlaglöcher weiter, fahren wir wieder auf die Autobahn. An der neuen Mautstation sind sie über unsere G-Klasse ein bisschen ratlos. Was für ein Gefährt das ist. Als sie mich nach der Anzahl der Sitzplätze fragen (Nur mit dem Wort: Seats?) und ich vier Finger in die Luft strecke schauen sie mich ganz verdutzt an. Ein so großes Auto und nur vier Sitzplätze? Sie erstellen die Magnetkarte für die Mautgebühren und geben sie mir und lassen mich von dannen fahren. Weitere 360 km folgen auf denen wir immer wieder von der Autobahn runter müssen weil sie noch nicht fertig ist. Noch ist Anfangs die Mauer links der Autobahn immer wieder zu sehen. Doch irgendwann entfernen wir uns zu sehr um sie weiterhin zu sehen. Bis wir eine komplett andere Route fahren als die Mauer gebaut ist.
Vor unserem Etappenziel in Lanzhou müssen wir noch einen Pass überqueren. Der Pass befindet sich im Qilian Shan Gebirge und ist 2.970 Höhenmeter hoch. Wir halten an und machen ein paar Filmaufnahmen. Hier oben ist es knapp 3°C warm oder kalt, wie man es nimmt. Ich hole wieder meine dicke Carhardt-Jacke raus die mir auf dieser Reise schon gute Dienste geleistet hat. Alecs und Thomas ziehen ihre neuen Militär-Jacken an die sie heute gekauft haben. Nach dieser kleinen Pause geht es weiter. Noch 100 km in die Nacht hinein und wir kommen endlich an. Da die Etappe nun vorüber ist, holen wir uns noch einige Sound-Bites (Interviews). Als wir endlich dazu kommen das Auto auszuladen, stehen mindestens 3 Angestellte des Hotels und stressen uns das Auto erstens wieder direkt an die Wand zurück zu fahren, damit es genau in den Markierungen steht und bringen einen Gepäckwagen nach dem anderen um das Equipment wegzubringen. Obwohl wir schon einen Wagen haben und erst mal das Equipment wieder in Ordnung bringen müssen. Heute sind die wirklich nervtötend und Alecs und ich müssen die zusammenscheißen, damit sie endlich die Finger vom Gepäck lassen bis wir soweit sind und uns endlich in Ruhe lassen. Service ist ja das eine aber hier wird man zum zu Tode geserviced.
Das heutige Abendessen ist leider nicht so doll. Das Sushi ist trocken und Reis sucht man vergebens. Das einzig Gute, ist der Hägen-Dazs-Kühler der zur freien Verfügung steht. Hägen-Dazs-Eis all you can eat 🙂
Morgen ist wieder ein Off-Day. Das Einzige, das wir machen müssen, ist unsere Gepäckanzahl und das Gewicht angeben für den Rückflug. Die Vorbereitung für den Rückflug sind in vollem Gange. Voraussichtlich fliegen wir am 19. November über Amsterdam nach Stuttgart, Businessclass.

E-Klasse vor der Burg Gruppenfoto vor der Burg E-Klasse vor der Burg Die Burg Alecs mit seiner neuen Jacke Die Kinder bestaunen die E-Klasse Bitte lächeln 🙂 E-Klasse an der Chinesischen Mauer Raphael und David an der Cinesischen Mauer Reste der Chinesischen Mauer bis zum Horizont Reste der Chinesischen Mauer Reste der Chinesischen Mauer entlang der Autobahn Hier stehen wir am Pass auf 2.900m In 2.900 m kommen die neuen Jacken
bestens zum EinsatzAlle Filmteams an der Chinesischen Mauer