DREHTAG 06

25. Oktober 2006 (Littauen, Lettland)
Vilnius – Riga   450 km | 1. Etappe
Gesamtkilometer: 4.100 km

6 Uhr morgens – der Wecker klingelt erbarmungslos. Jetzt bin ich schon eine Woche weg und die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Vergangene Übernachtungen sind wie aus einem anderen Leben. In Stuttgart oder Berlin? Das ist doch schon ewig her. Die andauernde Fahrerei und der Wechsel der Vegetation und Zivilisation macht einem glauben man ist seit Monaten unterwegs. Heute drehen wir ein bisschen Vilnius. Die Hauptstadt Litauens. Wir haben zwei Journalisten von Canal+ mit an Bord. Seltsam dass wir immer nur französische Journalisten haben. Als ob das mit Absicht gewesen wäre. Die beiden sind sehr nett und haben Spaß an der Reise. Nach ein paar netten Fahrten mit dem Auto in der Stadt machen wir uns auf dem Weg zu Grenze. Wieder eine. Diesmal von Litauen nach Lettland. Alles verläuft wie geschmiert. Nur drehen dürfen wir nicht. Eine Kaffeepause machen wir am Schloss in Rogalin in Litauen. Selbstverständlich drehen wir, wie unsere Journalisten da ankommen und sich das Schloss ansehen. Macht sich gut die E-Klasse im Schlosshof 😉

Nach dem Käffchen geht es weiter nach Riga. Die Hauptstadt. In der Mercedes-Niederlassung angekommen gibt es erst mal was zu Essen. Mittagessen quasi um 16 Uhr nachholen. Wir entschließen uns noch ein paar Bilder in der Stadt zu machen. Wegen des Feierabendverkehrs schaffen wir es leider nicht mehr in die Altstadt. So drehen wir ein paar Bilder bei der technischen Universität. Ein Gebäude das nach einem Entwurf von Stalin gebaut ist. Wir lassen uns später von Phillippe Masson, unserem lokalen Betreuer erklären, dass damals  jeder „Bruderstaat“ ein Exemplar dieses Gebäudes geschenkt bekommen hat. Es gibt die Größen „klein“, „sehr groß“ und „unproportional übergroß“. In Riga steht ein kleines Model. Während wir mit dem Shuttle zu unserem Hotel fahren, erzählt er weiter, dass als es zur Modernisierung des Gebäudes kam sich alle fragten wo die Internet-Leitungen, Stromversorgung und Telefonleitungen hin sollen! Als sie die Wände aufmachten, sahen sie, dass genug Platz durch die Kamera- und Mikrofonleitungen des KGBs, die in jedem Raum vorgesehen waren, vorhanden war. Aber auch in unserem Hotel, das Reval, kamen ein paar Überraschungen während der Renovierung zum Vorschein. Nicht nur waren wieder überdimensional große Kabelschächte vorhanden, in diesem Hotel mussten früher die Ausländischen Gäste übernachten, sonder es waren zwei geheime Stockwerke im Gebäude in denen die Abhörspezialisten saßen! Heute werden die beiden Stockwerke für den Service genutzt.

Nun ist es auch wieder 22 Uhr und ich nutze die Gelegenheit „früh“ im Hotel zu sein um bei Zeiten ins Bett zu gehen. Das Abendessen fällt heute mal aus. Mittag gab es ja erst vor kurzem 😉

Route Littauen – Lettland